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Der Gardasee ist der größte See Italiens und hat aufgrund seiner außergewöhnlichen Lage ein besonderes Wetter. Während der Nordteil des Sees von den bis zu 2.000 m hohen Gardaseebergen umsäumt ist, liegt der Südteil bereits in der Po-Ebene. Aufgrund dieser Lage ist das Wetter am Gardasee mediterran geprägt.

Der See wirkt als großer Wärmespeicher, was die Winter meist mild und trocken macht. Schnee gibt es nur sehr selten. Bereits im Mai sind Temperaturen um 30°C keine Seltenheit und der Beginn vieler heißer Sommertage und lauer Nächte.

Im nördlichen Seegebiet kommt es bei Hitze häufig zu kräftigen Gewittern mit wolkenbruchartigen Regenfällen, da am Rande der Alpen nicht selten kalte und heiße Luftmassen zusammentreffen und zudem durch feuchte aufsteigende Luftströmungen über dem See beeinflusst werden. Der Süden ist trockener, sonnenscheinreicher und vor allem im Winter spürbar wärmer.

Das Gardasee-Wetter wird zudem durch unzählige, meist sehr regional begrenzte Windsysteme charakterisiert. Etwa zehn dieser Winde sind namentlich benannt. Zwei Schönwetterwinde sind besonders bei den Surfern bekannt und beliebt, die Ora und der Vento, auch Pelér, Súer oder Nordwind genannt.

Die in den späten Vormittagsstunden einsetzende Ora entsteht im Norden des Sees durch Aufheizung der Felswände. Dadurch steigt heiße Luft auf und kalte Seeluft wird nachgezogen. Der dadurch entstehende Südwind wird im Norden durch den Düseneffekt der umliegenden Berge häufig bis auf Windstärke 5 oder 6 verstärkt, lässt nach Süden hin aber rasch nach.
Nach abendlicher Flaute sorgt ab Mitternacht der durch Fallwinde entstehende Vento für mehrere Windwellen. Sein Maximum erreicht er gegen Sonnenaufgang und bietet vor allem Frühaufstehern optimale Surferbedingungen. Am stärksten weht er im mittleren Seebereich zwischen Toscolano am Westufer und dem östlichen Torri del Benaco. 

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